Musikhören in Krisenzeiten ist wichtiger als gedacht

In Zeiten globaler Krisen scheint Musik zu einem unnötigen Luxusgut zu werden. Schließlich hat man doch wirklich Wichtigeres zu tun, als seine Zeit mit Musik zu verschwenden, oder? Ganz im Gegenteil! Gerade in Krisenzeiten ist Musikhören wichtiger denn je.

Derzeit hat man den Eindruck, dass eine Krise nach der anderen kommt. Die Menschen sind verunsichert und fühlen sich innerlich unruhig und gestresst. Doch ausgerechnet Musik kann uns unsere Zuversicht wieder zurückbringen und unterstützt unsere mentale Gesundheit. Denn Musik verbindet, baut Stress ab und wirkt stimmungsaufhellend. Das zeigt eine Studie, die von April bis Mai 2020 durchgeführt wurde.

Studie belegt: Musikhören baut Stress ab

Im Rahmen der umfassenden Studie an der Universität Wien zur Untersuchung von Stress während der COVID-19-Pandemie beteiligten sich mehr als 700 Personen aus Österreich und Italien. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen Musikhören und der allgemeinen Stimmung, sowie dem Stresslevel.

Die Teilnehmer berichteten, dass sie nach dem Hören von Musik im Alltag ein geringeres Stressniveau, eine bessere Stimmung und mehr Energie verspürten, auch wenn die Musik schon seit Stunden nicht mehr gehört wurde. Vor allem bei heiterer Musik verbesserte sich die Stimmungslage erheblich. Die Musik wirkte teilweise auch wie ein Energie-Booster. Bei Teilnehmern mit einem niedrigen Energielevel wirkte sie stark energetisierend und motivierend. 

Dabei war es gar nicht entscheidend, um welches Musikgenre es sich handelte. Wichtig war lediglich, dass die Musik von den Teilnehmern subjektiv als positiv und stimmungsaufhellend wahrgenommen wurde.

Gemeinsames Musizieren schafft Verbundenheit und entspannt

Nicht nur das individuelle Hören von Musik lindert Stress. Auch das gemeinsame Musizieren hat viele Vorteile: Es fördert die soziale Interaktion, entspannt und stärkt das Immunsystem. Gemeinsames Musizieren gibt Menschen außerdem Halt, stärkt das Miteinander und schafft Verbundenheit und Vertrauen. 

Wer aktiv mit anderen zusammen musizieren möchte, dem können wir ans Herz legen, gemeinsam mit anderen zu singen oder ein Instrument zu erlernen. Keine Sorge, schon mit wenigen Tönen lassen sich mit jedem beliebigen Instrument kleine Ensembles zusammenstellen 🙂

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Keyboard oder E-Piano – was ist der Unterschied?

Der Alleskönner für die Band oder das elegante Instrument für das Wohnzimmer? Keyboard oder E-Piano – wo liegt da eigentlich der Unterschied? Wir sind der Frage nachgegangen und stellen Dir die beiden Instrumente vor.

Das Digitalpiano ist dem Klavier nachempfunden

Digitalpianos sind so etwas wie der kleine und moderne Bruder des klassischen Klaviers. Sie sind dem akustischen Vorbild nachempfunden und wollen Klang und Spielgefühl möglichst überzeugend imitieren. Deswegen besitzen sie einen stabilen Korpus aus Holz oder Kunststoff und sind nicht für den häufigen Transport gedacht. Die sogenannten Stage-Pianos bilden hier eine Ausnahme. Sie zählen zwar zu den Digitalpianos, werden aufgrund ihrer Optik allerdings häufig mit Keyboards verwechselt, da sie auf einem Keyboardständer gespielt werden und mobil sind.

Schwere Tasten für ein authentisches Spielgefühl

Die Tasten eines E-Pianos sind so konstruiert, dass sie das reale Spielgefühl eines akustischen Klaviers möglichst genau nachbilden. Wer schon einmal die Taste eines echten Klaviers gedrückt hat, hat wahrscheinlich sofort gespürt, dass sich dahinter eine Mechanik verbirgt, die den Anschlag etwas schwergängig macht. Um dieses Spielgefühl auf einem E-Piano nachzubilden, sind die Tasten auch hier schwerer als bei einem Keyboard.

Die meisten elektronischen Pianos verfügen auch über eine bestimmte Anzahl an Soundeffekten. Das gibt dem Spieler zwar einen gewissen Raum für Experimente und Kreativität, doch ausgefeilte, technische Funktionen sind nicht der Hauptzweck dieses Instruments. Deswegen werden diese auf ein Minimum reduziert. Der Sinn eines E-Pianos besteht schließlich in erster Linie darin, ein akustisches Klavier abzubilden.

Das Keyboard als Allrounder für die Band und den Alleinunterhalter

Das Keyboard ist ein echtes Multitalent und für jeden Entertainer unverzichtbar. Sein Hauptmerkmal besteht darin, eine Vielzahl an Instrumenten abzuspielen und zahlreiche Soundeffekte zu bieten. Und hier sind wir auch schon bei dem wichtigsten Unterschied zum E-Piano angelangt. Ein Keyboard bietet eine Vielzahl der verrücktesten Sounds und verfügt über eine Begleitautomatik. Die Begleitautomatik sorgt dafür, dass zu den gespielten Akkorden in der linken Hand eine passende Begleitung erzeugt wird, während die rechte Hand die Melodie spielt. Diese Funktion macht das Keyboard zum perfekten Instrument für Alleinunterhalter.

Transportabel und für die Bühne gemacht

Das Keyboard wird nicht für den Konzertsaal, sondern für die Bühne gebaut. Es ist darauf ausgelegt, häufig transportiert zu werden und kann dementsprechend vom Keyboardständer runtergenommen, eingepackt und transportiert werden. Dennoch sollte das Eigengewicht des Instruments nicht unterschätzt werden. Neben kleinen und leichten Keyboards gibt es auch professionelle Exemplare, die unglaublich viele Funktionen aufweisen und 20 oder sogar 30 Kilo wiegen können.

Der Tastenanschlag eines Keyboard ist im Vergleich zum E-Piano eher leicht. Manchen sogar zu leicht. Deswegen gibt es auch hier Modelle, die über schwerere Tasten verfügen. Dabei handelt es sich in der Regel um Instrumente aus dem professionellen Bereich.

Fazit

Beide Instrumente haben ihren Platz in der Musikwelt und bieten je nach den Zielen und Vorlieben des Musikers Vorteile. E-Pianos sind ideal für diejenigen, die ein authentisches Klaviererlebnis suchen, während Keyboards mit ihrer Vielseitigkeit und Begleitautomatik ideal für Musiker sind, die verschiedene Klänge und Funktionen benötigen.

Bist Du Team Keyboard oder Team E-Piano? Schreib es in die Kommentare!

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Wie kann ich mein Kind zum Üben motivieren?

„Das kann ja wohl nicht wahr sein! Wir zahlen jeden Monat den teuern Klavierunterricht und jetzt hast du keine Lust zu üben?“. Diese Situation dürfte vielen Eltern bekannt vorkommen. Das tägliche Üben eines Instruments ist oft mit ähnlichen Kämpfen verbunden wie das Thema Hausaufgaben, denn das Kind will nicht üben. Wenn Du ein paar Dinge beachtest, kannst Du Deinen Sprössling ganz ohne Streit zum Üben motivieren.

Es gibt einen Satz, der von Pädagogen wie ein Mantra wiederholt, von Eltern in der Hektik des Alltags aber oft vergessen wird: Bitte keinen Druck ausüben. Wenn ein Instrument zu üben als lästige Pflicht angesehen wird, so wie Geschirr zu spülen, dann ist das Kind in den Brunnen gefallen. Vielmehr sollte es beim Üben darum gehen, Musik zu machen, aber auch erkunden zu dürfen.

Musikmachen statt Üben

Als absolut grundlegende Voraussetzung sollten Eltern ihrem Kind beim Musikmachen zuhören und die Musik wertschätzen. Selbst wenn es nur zwei Takte sind. Für das Kind sind die ersten Töne schon ein Erfolg, selbst wenn sie noch etwas wackelig klingen. Auslachen oder schlecht reden sind an dieser Stelle absolute Tabus!

Das führt uns zum nächsten Punkt: Man kann das Üben auch als „Musikmachen“ bezeichnen. So wird aus der unangenehmen Aufforderung, man müsse noch üben, die weniger bedrohliche Einladung, seine Stücke zu spielen. Schließlich sollte es immer darum gehen, musikalisch zu spielen, und nicht darum, mechanisch Noten herunterzurasseln. Jede Übeeinheit sollte ein Ziel verfolgen, das am besten vorher mit dem Lehrer abgeklärt wurde: Schaffe ich es, diese Töne wie Regentropfen klingen zu lassen? Kann ich diesen Takt mit beiden Händen spielen?

Neugierig sein gehört dazu

Manchmal neigen Kinder dazu, mitten in der Übeeinheit zu experimentieren und abzuschweifen. Das ist vollkommen in Ordnung. Wenn sie entdecken, dass sie die Melodie auch mal andersherum spielen oder einen neuen Rhythmus einsetzen können, haben sie etwas Musikalisches dabei gelernt. Vielleicht können sie sich ihr Experiment ja merken und dem Lehrer nächstes Mal vorspielen? Das trainiert ihr Gedächtnis und gibt der Lehrkraft die Möglichkeit, zu erklären, was genau das Kind gerade kreiert hat.

Für viele angehende Musiker ist es motivierend, das Stück, das sie üben, einmal zu hören. Im Zeitalter des Internets sollte es kein Problem sein, das Stück in einer guten Version zu finden und einmal abzuspielen. Dies kann für Dein Kind als Ansporn dienen, das Spiel zu meistern.

Wenn Du Dich dafür interessierst, welche Fehler beim Üben auf jeden Fall vermieden werden sollten, ist dieser Blogbeitrag genau das Richtige für Dich.

Musikfachgeschäfte in Karlsruhe: Das sind die besten Anlaufstellen

Instrumente, Noten, Stimmgeräte, Tontechnik oder Verstärker – ein (angehender) Musiker braucht eine Menge Dinge. Damit Du im Dschungel der Musikfachgeschäfte den Durchblick behältst, haben wir Dir eine Liste mit den besten Musikfachgeschäften in Karlsruhe erstellt.

Natürlich gibt es noch viele andere Fachgeschäfte in der Stadt. Doch um allen Instrumentalisten und Sängern gerecht zu werden, haben wir eine Auswahl an Geschäften getroffen, die ein breites Sortiment anbieten und bei denen jeder etwas findet. Viel Spaß!

Musikhaus Schlaile

Das Musikhaus Schlaile ist seit vielen Jahren im Karlsruher Zentrum etabliert und begeistert Kunden nach wie vor. Auf drei Etagen findet man hier eine riesige Auswahl an Musikinstrumenten und Zubehör, sowie einen umfassenden Reparaturservice. Selbst einen Kartenvorverkauf für Groß- und Klein-Veranstaltungen gibt es in dem Geschäft. Wer nach Noten oder Geschenken sucht, wird hier ebenfalls fündig oder darf sich andernfalls an die freundlichen Mitarbeiter wenden.

Website: https://www.schlaile.de/Wirueberuns/Haupthaus.html

Musiklädle Schunder

Das Musiklädle Schunder ist kompakt und besonders spezialisiert. Der nördlich gelegene Laden ist, vor allem für Blockflötenfans, ein echter Geheimtipp. Wer eine umfassende, fachliche Beratung zu Blockflöten sucht, ist hier genau richtig. Doch auch Spieler andere Instrumente finden hier eine große Auswahl an Noten für unterschiedlichste Besetzungen und Epochen. Ein Besuch lohnt sich!

Website: https://www.musiklaedle.de

Rock Shop

Der Name lässt es schon vermuten: Rocker kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Ob Drums, Gitarre oder Verstärker, der Rock Shop ist auf die Szene spezialisiert und weiß genau, was für Instrumente und welches technische Equipment gerade hoch im Kurs steht. Auch Noten, Veranstaltungstechnik, Blasinstrumente oder Lehrbücher werden hier angeboten. Und wer sich von dem großen Angebot überwältigt fühlt, dem hilft das fachkundige und kompetente Personal gerne weiter.

Website: https://www.rockshop.de

Diese Woche in Karlsruhe: ZeitGenuss – Festival für Musik unserer Zeit

Diesen Donnerstag ist es wieder so weit! Vom 12. bis 15. Oktober 2023 lädt das Festival „ZeitGenuss – Festival für Musik unserer Zeit“ zum Hören zeitgenössischer Werke in Karlsruhe ein.

In Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Hochschule für Musik Karlsruhe wurde das Festival 2013 zum ersten Mal ins Leben gerufen. Es umfasst vor allem musikalische Werke des 20. und 21. Jahrhunderts und konzentriert sich auf neue Klangerlebnisse und unkonventionelle Ausdrucksmöglichkeiten.

In diesem Jahr findet das Festival zum zehnten Mal statt und lädt wieder einmal hochkarätige Musiker und Komponisten nach Karlsruhe ein. Die Organisation und Auswahl des Programms wird vom ALEPH Gitarrenquartett geleitet, das in diesem Jahr sein dreißigjähriges Jubiläum feiert. In enger Zusammenarbeit mit Komponisten, Tonmeistern und Akustikern wollen sie die Entwicklung musikalischer Ausdrucksformen und Spieltechniken des 20. und 21. Jahrhunderts vorantreiben.

Anlässlich des Jubiläumskonzerts werden einzigartige Miniaturen für das ALEPH Gitarrenquartett aufgeführt. Diese Miniaturen sind besondere musikalische Glückwünsche von Komponisten, die in künstlerischer Partnerschaft mit dem ALEPH Gitarrenquartett stehen.

Besucher dürfen sich auf vielfältige Aufführungen in der ganzen Stadt freuen, die jedoch hauptsächlich im Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe stattfinden.

Hier gibt es ausführlichere Infos.

Digitale Medien sind NICHT gefährlich für Dein Kind

Eltern nutzen sie als letzte Geheimwaffe gegen langweilige Nachmittage, Pädagogen warnen vor ihnen und Kinder sehen sie einfach als kurzweiligen Zeitvertreib. Die Rede ist von den digitalen Medien. Doch so umstritten sie sind, so nützlich können sie auch für den Musikunterricht sein.

Digitale Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und stehen oft in der Kritik, die Entwicklung von Kindern zu behindern. Da ist etwas dran. Schließlich brauchen Kinder für ihre Entwicklung nicht nur kognitive, sondern auch physische, sprachliche und soziale Herausforderungen. Die Chancen der digitalen Medien bleiben in der hitzigen Debatte jedoch oft unerwähnt.

Digitale Medien können besser veranschaulichen

Smartphones und Tablets haben ein großes Potenzial. Auf dem digitalen Bildschirm lassen sich Inhalte veranschaulichen, die auf einem Blatt Papier nicht darstellbar wären. Animationen, farbige Markierungen und kleine Filme können Kindern Vorgänge veranschaulichen. Zusätzlich können sie aktiv mit den Geräten interagieren, indem sie mit dem Finger darauf malen, markieren oder etwas auswählen. Auch ist es wesentlich angenehmer, viele Musiknoten in einem Tablet parat zu haben, als sie in Form von Büchern mit sich herumzuschleppen.

Eines ist sicher: Ob wir wollen oder nicht, unsere Kinder werden mit immer mehr Technik aufwachsen. Umso wichtiger ist es, sie von klein auf an den richtigen Umgang mit Medien heranzuführen. Wir sollten das Bestmögliche aus der Technik herausholen und den Kleinen zeigen, wie sie digitale Medien zu ihrem Vorteil nutzen können.

Das Beste aus beiden Welten vereinen

Heißt das, die Technik wird das Analoge immer weiter verdrängen? Nein. Physischer Unterricht mit einem echten Lehrer und echten Instrumenten wird natürlich immer der beste Weg sein, um Fortschritte im Musikunterricht zu erzielen. Deswegen legen wir bei amusio Wert darauf, das Beste aus beiden Welten miteinander zu vereinen. Und wenn digitale Medien zum Einsatz kommen, dann nie, damit der Lehrer eine Kaffeepause einlegen kann, sondern immer ergänzend zum klassischen Unterricht 😉

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Was kostet ein Kind bis es volljährig ist?

Kinder sind die Zukunft. Leider sind Kinder aber auch teuer. So wird die anfängliche Euphorie der Eltern über den Nachwuchs schnell durch die Frage getrübt: Wie viel kostet ein Kind bis zur Volljährigkeit?

Das Statistische Bundesamt hat für das Jahr 2018 ausgerechnet, dass Paare mit einem Kind durchschnittlich 763 Euro pro Monat ausgeben. Die Hälfte dieser Ausgaben entfiel auf die materielle Grundversorgung, wie Nahrung, Kleidung und Wohnen. Zum heutigen Zeitpunkt im Jahr 2023 dürften die Kosten dank Inflation noch einmal gestiegen sein.

Je älter das Kind, desto teurer wird es

Dabei kommen die Eltern in den ersten Jahren noch vergleichsweise günstig weg. Für Windeln, Spielzeug, Kinderwagen und Co. werden in den ersten sechs Lebensjahren durchschnittlich rund 587 Euro pro Monat ausgegeben.

Weiter geht’s mit der Schule. Ab jetzt wollen Bücher, Schulmaterial und Ausflüge bezahlt werden. All das kostet etwa 686 Euro im Monat.

Eltern ahnen schon, dass das Kind immer mehr kostet, je älter es wird. Mit der Pubertät kommen Smartphone, Klamotten, Führerschein und Freizeit dazu. Das schlägt mit 784 Euro pro Monat zu Buche.

Alles in allem belaufen sich die Kosten für ein Kind bis zur Volljährigkeit auf ca. 150.000 Euro. Bei allen Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte, die von Familie zu Familie unterschiedlich ausfallen können.

Statistiken zeigen, dass immerhin rund 15 % der Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur verwendet werden. Auch Musikunterricht spielt bei diesen Ausgaben mit rein. Sollten Kinder angesichts der Kosten nun besser auf Klavierunterricht und Co. verzichten?

Warum sich eine Investition in Musikunterricht trotzdem lohnt


Eines steht fest: Musikunterricht unterstützt Kinder nachweislich in ihrer Entwicklung. Der Unterricht trägt dazu bei, die motorischen, sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten auszubauen, was bereits in zahlreichen Studien erwiesen wurde. Musik hält also fit! Musizieren trägt aber nicht nur zur Bildung komplexer Nervenstrukturen im Gehirn bei. Vor allem mit anderen zu musizieren, bereitet Kindern eine große Freude und stärkt ihr soziales Verhalten.

Eltern sollten ihrem Nachwuchs eine solche Entwicklung ermöglichen. Ein Instrument zu spielen, ist ein Privileg und wer die Chance dazu hat, sollte nicht lange zögern. Darüber hinaus hat Musik einen Wert an sich und macht glücklich. Das wissen wir auch ohne Studien 😉

Wie ist Eure Erfahrung zu den Kosten eines Kindes? Wir freuen uns über Kommentare und einen regen Austausch!

Musikunterricht: Online vs. Offline

Online-Musikunterricht ist spätestens seit Corona nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn er punktet mit Flexibilität und Ortsunabhängigkeit. Außerdem steht dem digitalen Musikunterricht dank des technischen Fortschritts doch sowieso nichts mehr im Wege, oder? Nicht ganz. Im folgenden Artikel beleuchten wir die Vor- und Nachteile von Online-Unterricht.

Zunächst einmal: damit Online-Musikunterricht funktionieren kann, braucht es die richtige Einstellung von beiden Seiten. Sowohl Lehrer als auch Schüler sollten für das Format offen sein, sonst ist das Vorhaben schnell zum Scheitern verurteilt. Wollen beide Parteien dem digitalen Unterricht eine Chance geben, können sich daraus viele Vorteile ergeben.

Online-Unterricht bietet Flexibilität

Corona hat uns gezeigt, dass Gesundheit unser höchstes Gut ist und wir sie nicht vernachlässigen sollten. Viele Musiklehrer sind daher froh, die Möglichkeit zu haben, Online-Unterricht anzubieten. Schließlich können sie so kränkelnde Schülern aus sicherer Distanz heraus unterrichten. Auch ambitionierte Schüler, die sich trotz Erkältung fit genug für Unterricht fühlen, nehmen diese Option dankbar an.

Die Tatsache, dass man für Online-Unterricht keine langen Wege in Kauf nehmen muss, ist definitiv ein Pluspunkt. Denn wer sich gezwungen sieht, abends bei Regen und Kälte noch einmal das Haus zu verlassen, ist in diesem Moment sicherlich nicht sonderlich motiviert. Da nimmt man den Musikunterricht doch lieber in den heimischen vier Wänden.

Eine interessante Option sind auch reine Online-Musikkurse, bei denen man flexibel wählen kann, wann man die Kursinhalte bearbeiten möchte. Diese sind oft günstiger als Präsenzunterricht und deswegen für viele Schüler leichter zugänglich.

Viele Vorteile sprechen für Präsenzunterricht

Im Präsenzunterricht ist vieles machbar, was die Möglichkeiten der digitalen Welt übersteigt. So hat man im Fernunterricht keine Chance, die Position und Haltung des Schülers persönlich zu korrigieren, da man nicht anwesend ist. Im persönlichen Unterricht können Hände und Finger wiederum genau kontrolliert werden.

Schließlich hat der Lehrer auch kein dreidimensionales Bild vom Schüler vor Augen, da er auf einen Bildschirm schaut, der ihm nur zwei Dimensionen bieten kann. Ist der Rücken gerade? Sind die Fingersätze richtig? Auf all diese Aspekte wird im Präsenzunterricht genau eingegangen.

Ein weiterer Vorteil im Offline-Unterricht ist das gemeinsame Musizieren. Dieses ist aufgrund der Verzögerung in Bild und Ton bei Fernunterricht kaum möglich. 

Der persönliche Kontakt ist bei Musikunterricht nicht zu unterschätzen

Beim herkömmlichen Musikunterricht können Schüler und Lehrer außerdem direkt miteinander interagieren. Dies erleichtert die Anpassung des Unterrichts an den einzelnen Schüler. Der digitale Unterricht kann dagegen schnell oberflächlich und eintönig werden.

Zu guter Letzt findet vor dem Präsenzunterricht immer eine mentale Vorbereitung im Kopf des Schülers statt. Durch die Fahrt zum Unterricht und das Betreten der Musikschule kann er sich auf die kommende Stunde einstellen. Zu Hause hingegen will sich die richtige Atmosphäre oft nicht so recht einstellen.

Fazit

Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen Online- und Offline-Musikunterricht immer von den persönlichen Umständen ab. Manche bevorzugen die traditionelle Unterrichtsform, während andere die Flexibilität des Online-Unterrichts schätzen. Wer allerdings Wert auf Qualität legt und sein Instrumentalspiel deutlich verbessern möchte, dem legen wir Unterricht vor Ort ans Herz.

Chancengleichheit für alle! Bundesverband der Freien Musikschulen fordert Umsatzsteuersatz von 0 % für Musikunterricht

Musikalische Bildung ist ein Kulturgut, das für alle Menschen zugänglich sein sollte. Genau aus diesem Grund gab es bisher die Regelung, dass sich Anbieter von Musikunterricht von der Umsatzsteuer befreien lassen konnten. Musikschulen und private Lehrer waren dadurch in der angenehmen Lage, ihren Unterricht zu günstigen Konditionen anzubieten und konnten so eine breite Schülerschaft aus unterschiedlichen sozialen Schichten erreichen. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Schon seit längerer Zeit wird in der Bundesregierung über eine Neuregelung der Umsatzsteuerbefreiung diskutiert. Zur Debatte steht, ob Bildungsdienstleistungen wie Musikunterricht in Zukunft umsatzsteuerpflichtig werden sollten. Was bedeutet das für Eltern und Schüler?

Mögliche Umsatzsteuerpflicht behindert soziale Gleichheit

Musikschulen, die man zu einer Umsatzsteuer verpflichtet, werden sich wohl oder übel dazu gezwungen sehen, höhere Preise zu verlangen. Dabei ist Musikunterricht bereits heute etwas, dass sich einige Familien nur durch finanzielle Unterstützung leisten können. Eine Verpflichtung zur Umsatzsteuer würde mehr Ungleichheit zwischen sozialen Schichten bedeuten und widerstrebt der Idee, jedem Menschen musikalische Bildung zu ermöglichen.

Umsatzsteuersatz von 0 % bietet Vorteile für Familien, Musikschulen und Staat

Der Bundesverband der Freien Musikschulen setzt sich deswegen dafür ein, die 2023 eingeführte Umsatzsteuer von 0% auch auf Musikunterricht anzuwenden. Eine 0%-Steuer ist für einige Branchen möglich und wird angewandt, um diese zu unterstützen. Musikalische Bildung fördert Kultur, Teilhabe und die Entwicklung einer gesunden Gesellschaft und sollte deswegen gefördert werden.

Der bdfm führt noch weitere Gründe an, die gegen eine verpflichtende Verbrauchersteuer für Musikunterricht sprechen. Hierzu zählen z.B. der geringere bürokratische Aufwand für Musikschulen und Staat, damit verbundene Kostenersparnisse, sowie die Vereinbarkeit mit der EU-Richtlinie.

Wer genauere Informationen zu den Aussagen des bdfms haben möchte, kann diese hier nachlesen. Wir bleiben gespannt, wie sich die Lage entwickelt. 

Führung für Kinder: Technik, tüfteln und Musik

Es gibt Instrumente, die sind weniger bekannt als andere und werden nur noch selten gesehen. Zu Unrecht, wie wir finden. Denn sogenannte Musikautomaten wie Drehorgel und Karussellorgel besitzen ihren ganz eigenen Charme. Viele solcher Instrumente kann man im Deutschen Musikautomaten-Museum im Barockschloss Bruchsal begutachten.

Kinder, die gerne tüfteln und sich für die Technik hinter der Musik interessieren, dürfen sich auf die Familienführung „MUSI-KAU-TOMATEN: Garantiert nur Musik und kein Gemüse!“ freuen. Denn in dieser werden die Musikautomaten kindgerecht erklärt. Außerdem bekommen die Kinder und ihre Begleitperson die Gelegenheit, ausgewählte Beispiele nicht nur zu hören, sondern auch selbst auszuprobieren.

Weitere Informationen gibt es hier.

Wann? So., 24.09.23

Wo? Deutsches Musikautomaten-Museum im Barockschloss Bruchsal

Kosten? Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal, Stadtmuseum Bruchsal) 8 Euro, ermässigt 4 Euro , Führung kostenfrei